Meine Vision ist eine friedliche und tolerante Welt, in der die Menschen sich wirklich als gleich erkennen – auch, indem sie die Vorstellung von „Ich bin besser als …“ einfach ersetzen durch „Ich bin anders als …“

Die Probleme, vor denen wir heute stehen, lassen sich an vielen Stellen auf das „Besser sein als“-Thema zurückführen: „Ich bin besser als du“, „meine Methode ist besser als deine“, „meine Religion ist besser als deine“.

Wenn ich aber sage: „Meine Methode ist anders als deine“, bedeutet dass, dass ich in meiner Kraft bin – und gleichzeitig deine Art, zu handeln oder Dinge zu sehen, vollständig respektieren kann.

Natürlich habe auch ich Vorurteile, wie jeder andere Mensch – ich sehe aber, dass sie da sind, um sie zu überwinden, um ein friedlicheres Leben miteinander zu führen und dadurch letzten Endes Krieg zu vermeiden, auf der persönlichen wie auf der kollektiven Ebene.

Es geht mir in meinem Wirken darum, dass ich genau diesen Weg praktiziere – indem ich andere mehr frage, statt meine Vorstellungen zu postulieren. Früher habe ich das anders gesehen und mich entsprechend anders verhalten – heute bin ich kein „Apostel“ mehr, sondern sehe mich vielmehr als Zuhörer. Ich rede manchmal zwar immer noch viel, aber immer mit dem Ziel, die anwesenden Menschen zur Beteiligung zu animieren. Oft höre ich auf zu sprechen oder werde langsamer, und schon  steigen die anderen ein. Es entsteht in diesem Miteinander etwas Größeres, als dem Einzelnen möglich wäre.

In der Ökologie ist das ganz ähnlich: Wir können in der Natur ein wunderbares Zusammenspiel von verschiedenen Elementen erkennen, die miteinander kooperieren und so das gemeinsame Überleben sichern. Dieser Weg steht im diametralen Gegensatz zu Darwins Theorie des „Survival of the Fittest“, die sich in jedem Krieg und in der Ausbeutung unseres Planeten entdecken lässt.

Aber auch wir selbst stehen oft im Krieg mit der Natur: Wir bauen sie um, beuten sie aus und zerstören sie. „Macht euch die Natur Untertan“ – dieser biblische Satz mit seinen fatalen Folgen ist aktueller denn je. Die Lösung besteht darin, dass wir uns der Natur unterordnen – indem wir herausfinden, was sie braucht und sie dann entsprechend unterstützen, statt uns einfach immer nur den Ertrag zu nehmen.

Es geht darum, ihr wieder etwas wiederzugeben, ihr Regeneration zu ermöglichen. Das ist so einfach zu bewerkstelligen – wir haben so viel, was wir nicht mehr brauchen und zurückgeben können, etwa Kompost oder Terra Preta. Dies könnte so weit gehen, dass ein Leben ganz ohne Abfall möglich wird, einfach indem wir Ressourcen laufend wiederbenutzen – als unser Geschenk an die Natur.

Wir bekommen auf diese Weise übrigens so viel zurück – angefangen bei konkreter Kostenreduzierung auf lange Sicht bis hin zu dem erstaunlichen, positiven Feedback der Natur. Wir bewegen uns dabei fast in den Bereich der Spiritualität: Wenn ich etwas Gutes tue oder auf eine ökologisch förderliche Art erschaffe, bekomme ich direkt etwas zurück, etwa in Form eines besseren Ertrages, gesunder Lebensmittel oder sauberer Luft. Ich kann die Auswirkungen meines Handelns direkt an mir selbst und meinem Körper erleben!

Und wir können so viel von der Natur lernen! Ein Teil meiner Vision ist es daher, dass wir im Einklang mit ihr handeln, dass wir sie nachahmen und eine menschliche Form der sogenannten „Mimikry“ etablieren, die wir überall in der Natur vorfinden.

Ich möchte mit meinem Wirken helfen, dass wir sie wieder als unser Vorbild erkennen und danach handeln. Ich möchte in Menschen das Bewusstsein wecken oder stärken, dass sie an die Natur denken, bevor sie handeln. Statt mit Fossilbrennstoffen die Luft zu verschmutzen, kann man sich zum Beispiel per E-Mobilität fortbewegen, laufen oder Fahrrad fahren.

 

Alles beginnt bei uns selbst – im achtsamen Umgang mit uns, mit anderen und mit der Natur.
Was ist dein Beitrag, den du heute leisten kannst?