Mein Leben ist wunderbar – ich habe alle diese jungen und mittelalten Leute um mich herum, sie kommen vorbei, weil sie mit mir diskutieren wollen oder irgendetwas von mir haben möchten. Manchmal ist es ein halbes Kilo Tomaten, manchmal ein Rat. Sie kommen zu mir, weil ihnen im Leben etwas Ungewohntes oder Herausforderndes begegnet ist oder wenn sie sich nach einer Trennung einsam und unsicher fühlen. Manche haben körperliche Beschwerden und suchen mich auf, weil sie wissen, dass ich als geistiger Heiler gearbeitet habe. Kürzlich ist eine Frau vorbeigekommen – einfach „nur“, um ihre Dankbarkeit auszudrücken. Sie hat mir ein paar Kekse mitgebracht, die sie den Abend vorher gebacken hatte.

Mich berührt das sehr. Es ist wichtig, dass wir immer wieder erleben, dass wir nicht alleine sind, dass jemand da ist, den man fragen und mit dem man sich austauschen kann.

Und das ist mein Weg, etwas zurückzugeben – ich habe immer wieder selbst unbeschreiblich wertvolle Unterstützung in meinem Leben erhalten. Natürlich erlebe ich auch Freude und Dankbarkeit durch das Feedback, ich merke, wie tief es mich erfüllt, wirksam und hilfreich sein zu können und über die Rückmeldungen zusätzlich eine Bestätigung zu erhalten.

Letzten Endes ist das wohl der Grund, warum ich auf der Welt bin: Nicht einfach zu nehmen, sondern das, was ich habe, weiterzugeben. Das Gefühl von Erfüllung und Sinn – für mich und für den Anderen, die Andere vor mir.

Ich sehe auch größere Zusammenhänge: Viele bedeutende Entwicklungen haben stattfinden können, weil Menschen anderen etwas gegeben haben. Wir können das selbst überprüfen: Wir denken nicht besonders „groß“ an Leute, die immer nur genommen haben. Ein wichtiger Teil dessen, was uns und unsere Geschichte ausmacht, hat zu tun mit der Freude am Geben.

Ich trage auf diese Weise dazu bei – denn das ist, was ich ganz konkret und praktisch tun kann. Eines meiner wichtigsten Anliegen ist es dabei, in anderen Menschen das Bewusstsein zu wecken, dass sie ihr Leben aus sich heraus entwerfen und gestalten können – dass sie dafür auf niemanden warten müssen und dass auch ihr „Schicksal“ nicht unveränderbar ist – vom privaten Bereich bis hin zum Geldsystem oder zur schlimmen ökologischen Situation.

Da sind wir dann wieder bei den täglichen Schritten der Veränderung, die jeder von uns gehen kann … in dem Moment, in dem ich meinen persönlichen Beitrag leiste, kann ich sagen „Ich bin ein Teil des Großen.“

 

Ich gebe, ich empfange. Es ist so einfach.